Geschlecht ist eine grundlegende Kategorie unserer Gesellschaft und als solche bestimmend für Zuschreibungen, Handlungsspielräume, Hierarchien, Diskriminierungen und ungleiche Machtpositionen von Frauen und Männern. In den disziplinenübergreifenden Gender Studies wird Geschlechterdifferenz nicht als eine biologische Gegebenheit vorausgesetzt, sondern mit kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorien problematisiert und kritisch analysiert. Automatische Zuweisungen aufgrund des Geschlechts werden grundlegend infrage gestellt.
In der Lehrveranstaltung gehen wir – im Anschluss an eine Einführung in Entstehung und Entwicklung der Gender Studies – Fragen und Praktiken der Repräsentation, Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht sowie brisanten Diskussionspunkten in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit in politischen, sozialen und kulturellen Kontexten nach. Basis der Auseinandersetzungen sind zentrale Thesen und Texte aus feministischen Theorien, den Gender und Queer Studies sowie Beispiele aus Architektur, Literatur, Medien und zeitgenössischer Kunst.