Das Seminar untersucht kuratorische Praktiken vor dem Hintergrund von gegenwärtigen Herausforderungen ans Ausstellungsmachen mit dem Fokus auf deren Zeitlichkeit.
Welche Rolle spielt das Timing in Ausstellungen von Gegenwartskunst?
Welche Zeitlichkeiten treffen in einer Ausstellung aufeinander und warum bleiben sie weitreichend undiskutiert? Die Kunstsphäre ist in koloniale, ökologische und ökonomische Zusammenhänge verstrickt – welche Rolle spielen „westliche“ Zeitkonzepte dabei?
Im Seminar werden wir in einem ersten Block grundlegende Fragen und Theorien zum Ausstellungsmachen wie zu Zeittheorien verhandeln: Wie entstehen Ausstellungen von Gegenwartskunst? Kuratieren heißt, Rahmen zu setzen, zu programmieren, mit Künstler_innen zusammen zu arbeiten und konkrete Inszenierungen im Raum zu realisieren. Inwiefern wird das Timing von Ausstellungen in diesem Zusammenhang relevant – sowohl in der Konzeption als in der Rezeption? Wie wird das Verhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dabei gedacht und präsentiert? In einem zweiten Teil des Seminars werden wir gemeinsam experimentieren und uns fragen, wie wir andere Zeitlichkeiten denken oder erfahrbar machen können. Scheinbedingung ist die aktive Teilnahme am Seminar, die Vorbereitung der Sitzungen mittels Lektüre- und Recherche sowie eine mündliche Präsentation.
Beginn: Freitag, 11. März
Foto-Credits: Ausstellungsansicht HEXEN, TAXISPALAIS 2021. Foto: Günter Kresser