Eine im März 2018 stattfindende Ausstellung und eine Tagung unter dem Titel „Landschaften verstehen – Landschaften gestalten“ bilden den Rahmen für das Seminar. Das Event wird von den Fakultäten für Geo- und Atmosphärenwissenschaften und Architektur gemeinsam organisiert und dient zum Austausch der Ergebnisse aus Forschung und Lehre zum Thema Landschaft, um zu untersuchen, wie beide Fakultäten besser von einander profitieren können. Dabei geht es um urbane und suburbane Landschaften, sowie um Landschaften im ländlichen Raum; es geht um Beispiele aus der Geologie, Atmosphärenwissenschaften und der Humangeografie sowie um Städtebau und Landschaftsarchitektur. Der Alpine Raum nimmt dabei einen zentralen Platz ein. Während die GeografInnen die Landschaften erforschen, sind es die ArchitektInnen, die die Landschaften gestalten. In diesen Aufgaben gibt es große Überlagerungen.
Die zeitgenössischen Auffassungen über die Aufgabe und Bedeutung des Kuratierens von Ausstellungen rund um Architektur und Städtebau variiert unter den KuratorInnen. Ausstellungen werden als „Plattform für Atmosphären“ (Urbach) begriffen oder dienen „zur Kontextualisierung“ (Zardini), sind ein Werkzeug „für Aktivismus“ (Bergdoll) und erzählen im Sinne des Storytellings Geschichten (Cohen) aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Welche Auffassung wäre für diese Ausstellung angebracht?
Das Ziel des Seminars ist es eine Ausstellung zum Thema zu konzipieren, worin Forschung und Lehre der beiden Fakultäten so zusammengebracht werden, dass sie sich ergänzen und einem größeren Publikum in der Universität und in der Stadt zugänglich gemacht werden. Wie können die auf dem ersten Blick so unterschiedlichen Forschungsergebnisse und Entwürfe aufbereitet und präsentiert werden? Was für Projekte werden ausgesucht, damit sie gemeinsam etwas erzählen? Welche Darstellungsmethoden können wir dafür einsetzen und welche Szenografie wäre dafür erforderlich? Wie können auch digitale Medien, das Web und Social Media zum Einsatz kommen um die Ausstellung einem größeren Publikum näher zu bringen?
Das Seminar gliedert sich in 4 Teile:
1. Inputvorträge zur „Methode Kuratieren als Tool zur Wissensvermittlung“ und zur Tagung „Landschaften verstehen – Landschaften gestalten“
2. Recherchephase – Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaft in den beiden Fakultäten und Sichtung des Materials (in Kleingruppen)
3. Konzept- und Entwurfsphase
4. Umsetzung der Ausstellung in Zusammenarbeit mit den Dekanaten der beiden Fakultäten
Abb.: Universität Innsbruck