BIOREALISMUS. Kunst des Lebendigen
Seit der Antike erzählt Kunst Geschichten über lebende Materie, die von Prometheus und Pygmalion bis zu posthumanen Szenarien der Informations- und Biotechnologien reichen. Insbesondere seit der Moderne bilden naturwissenschaftlich und technologisch geprägte Wirklichkeiten ein zentrales Motiv künstlerischer Produktion. Zu etablierten Formen der Allegorie- und Metaphernbildung treten reale Prozesse: Das Symbolische wird durch Materialitäten und Prozesse ersetzt, die zu einem eigenständigen Narrativ der Kunst werden.
Das Seminar diskutiert Methoden, Geschichte und Perspektiven konzeptueller Kunst im Kontext eines im Wandel begriffenen Natur- und Kulturbegriffs.
Abb.: Ausstellungsansicht Edward Steichen’s Delphiniums, The Museum of Modern Art, New York 1936