No final result: transforming shelter and moving environments
Mit „Pao I“ entwickelte Toyo Ito ein mobiles Paket, eine Wohnung für nomadisch lebende Frauen in Tokio. Seiner Meinung nach wird der menschliche Körper in verschiedene Schichten verpackt: zunächst in Kleidung, dann in Möbel, in Architektur und schließlich in den öffentlichen Raum.
Um dies in einem nomadischen Akt als Projekt zu verwirklichen, enthält das „Pao“ zwei dieser Schichten als mobiles Gadget. Mit Itos Projekt aus 1989 wird auf zweierlei Weise ein Ausweg aus der Gesellschaft Tokios geschaffen. Erstens in physischer Hinsicht, da die Bewohnerin in der Lage ist, ihr „Pao“ zu tragen und es überall dort aufzustellen, wo sie will. Zum anderen in geistiger Hinsicht, da die Informationen, die in den „Paos“ zur Verfügung gestellt werden, einen technologischen Nomaden schaffen. So sind in den „Paos“ neben einem Bett, einem Tisch oder einem Stuhl das Wichtigste im Wohnsystem gesammelte, die Information. Toyo Ito sagt, die Nomadenfrauen müssen wissen, was in der Welt passiert, um sich in einer Stadt zu finden und zu orientieren.
Sich verwandelnde Behausungen und bewegte Lebensräume sind nicht die gängige Vorstellung vom nomadischen Leben. Jeder von uns hat ein bestimmtes Bild von einem Nomaden, aber was hat es mit dem Nomadentum auf sich, und wie bezieht sich das Territorium dieser neuen Ideen auf das klassische Bild? Leben wir in einer nomadischen Gesellschaft heute? Dieses Seminar setzt sich mit sich wandelnden Projekten und Ideen der Vergangenheit in verschiedenen Maßstäben und Formaten auseinander.
Beginn: Montag, 14. März