Ziel dieses Seminars ist es, sowohl durch theoretische Auseinandersetzung und Diskussion als auch anhand von Recherche, Fallbeispielen und Interviews, Einblicke in den Bereich der Architekturvermittlung und Architekturkommunikation zu bekommen. Gewonnene Erkenntnisse sollen kritisch erörtert und anschließend in einer konzeptuellen / praktischen Arbeit umgesetzt werden.
Inhalt:
Wahrnehmung und das Erleben von Raum gehören zu den grundlegenden Erfahrungen des Menschen und Architektur, so wird gesagt, ist die öffentlichste aller Künste. Dennoch sprechen Architekten oft eine eigene ‚Sprache‘, die für Nicht-Architekten (noch) nicht oder nur teilweise verständlich ist und so eine gleichwertige Kommunikation verhindert. Immer mehr Architekten sind sich jedoch bewusst, dass sie in ihrer Berufspraxis mit unterschiedlichen Gesprächspartnern – worunter oft auch Laien – zu tun haben, für die sich die künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Grundlagen des architektonischen Raumes nicht selbst erklären und konventionellen Darstellungsformen wie Pläne, Durchschnitte, Diagramme und auch manche Renderings nicht unbedingt geeignet sind. Auch in den Bereichen Kultur-/Kunstvermittlung und Bildung nimmt die Architekturvermittlung einen hohen Stellenwert ein. Dank einer genaueren Definition des zu erreichen Publikums und der Kombination oder Abwechslung verschiedener Medien erobert die Architekturvermittlung nun langsam einen gefestigten Platz in der Architekturpraxis.
In dieser Lehrveranstaltung setzen wir uns damit auseinander, wann, wo, wie und von wem über und mit Architektur kommuniziert wird. Konkrete Beispiele aus verschieden Bereiche der Architekturvermittlung und -kommunikation werden erkundet, diskutiert und in einer konzeptuellen / praktischen Arbeit erfasst.
Abbildung: Fernsprechamt Stettin