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archiFIcture

“the future is already here, it’s just not very evenly distributed”
William Gibson

Architektur ist tatsächlich eine Form des Geschichtenerzählens. Das Entwerfen wird die Möglichkeit betonen, es als fiktive Disziplin zu nutzen, um über neue Formen der Zukunft zu spekulieren und sich diese vorzustellen. In der Tat werden wir zunächst die verschiedenen Wege untersuchen und analysieren, auf denen Architekten Fiktionen über die Zukunft, die Vergangenheit und die Gegenwart generiert haben. So haben sich Architekten wie Antonio Sant’Elia, Archigram, Lebbeus Woods und – heute – Liam Young die Zukunft mit Hilfe der Architektur und ihrer Ausdrucksmittel (Zeichnungen, Collagen, Videos, Comics) vorgestellt. Doch die Architektur hat die Gegenwart und die Vergangenheit am offensichtlichsten – und viel häufiger – fiktionalisiert. Seit jeher nutzen Architekten die Repräsentation, um Geschichten und Erzählungen in ihre Projekte einzubetten. So war es für die moderne Avantgarde und ihre Beziehung zur „Maschine“,für die Postmodernisten und ihre Verwendung der Vergangenheit, für die Fiktionalisierung der digitalen Kultur, so war es – und ist es – für jeden Architekten, der etwas produzieren will, das mehr ist als nur ein einfacher Funktionsraum.

Abbildung: Blade Runner 2049