Die Wahrnehmung und das Erleben von Raum gehören zu den grundlegenden Erfahrungen des Menschen und Architektur, so wird gesagt, ist die öffentlichste aller Künste. Dennoch sprechen Architekten oft eine eigene ‚Sprache‘, die für Nicht-Architekten (noch) nicht oder nur teilweise verständlich ist und so eine gleichwertige Kommunikation verhindert. Immer mehr Architekten sind sich jedoch bewusst, dass sie in ihrer Berufspraxis mit unterschiedlichen Gesprächspartnern – worunter oft auch Laien – zu tun haben, für die sich die künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Grundlagen des architektonischen Raumes nicht selbst erklären und konventionellen Darstellungsformen wie Pläne, Durchschnitte, Diagramme und auch manche Renderings nicht unbedingt geeignet sind. Dank einer genaueren Definition des zu erreichen Publikums und der Kombination oder Abwechslung verschiedener Medien, erobert die Architekturvermittlung langsam einen gefestigten Platz in der Architekturpraxis. In dieser Lehrveranstaltung setzen wir uns damit auseinander, wann, wo, wie und von wem über und mit Architektur kommuniziert wird. Konkrete Beispiele aus verschieden Bereiche der Architekturvermittlung und -kommunikation werden erkundet, diskutiert und in einer praktischen Arbeit erfasst.
Erster Termin: Dienstag, 04.04.2017, 17:00 Uhr, Architekturtheorie – Studio