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EP Entwerfen 3: ArchiComicals / Giacomo Pala, Bettina Siegele, Eleni Boutsika Palles

30.09.2020

Das Scherzhafte: Die Ironie, das Komische, das Groteske, das Wunderbare und das Fantastische, der Witz, die Effekthascherei sowie die absurde Transformation von Dingen. Dies sind die Schlagworte, die uns durch das Bachelorentwerfen 2020/21 am Institut für Architekturtheorie begleiten werden. Anhand der Konzepte und den performativen Funktionen dieser Schlüsselbegriffe wollen wir verschiedenste Konzepte und sozio-kulturelle Ideen mit Architektur verbinden. Sie dienen als Werkzeuge und Instrumente um Stereotypen zu untergraben, Ideen zu entwickeln und um über Architektur als eine Disziplin nachzudenken, die kulturelle Wertvorstellungen produziert, und die Produktion von surrealen, komödiantischen und ironischen Realitäten ermöglicht. Darüber hinaus suchen wir nach einem Weg, um aus bestimmten Zwängen und einseitigen Darstellungsformen ausbrechen zu können und so individuelle Formen von Kritik zu entwickeln.

Das Entwerfen wird aus drei Teilen bestehen. Im ersten Teil werden wir uns mit architektonischen Fallbeispielen und Texten auseinandersetzen, mit dem Ziel dabei ein Gebäude anhand verschiedenster Repräsentationsformen zu verstehen sowie das Schreiben von theoretischen Texten zu lernen. Der zweite Teil legt den Schwerpunkt auf individuelle Interessen, die es den Studierenden erlauben das Thema ihrer Bachelorarbeit zu definieren. Der dritte Teil („the figure theory“) verbindet die theoretischen Prinzipien der ersten beiden Abschnitte des Entwerfen in der Form eines Puppenhauses. Dieses kleinformatige Architekturobjekt wird die physische Umsetzung der jeweiligen Inhalte und Themen darstellen. Zusammengesetzt als spielerische Assemblage von Bildern, Formen, Texten, Ideen, etc., werden sie zu Vorrichtungen, die uns dabei helfen spekulative Ideen, Ästhetik und Form zu erkunden und einen konzeptuellen Zugang zu Architektur ermöglichen, der wiederum einen Dialog zwischen Theorie und Design eröffnet.

Während der beiden Semester werden regelmäßig verschiedene Einführungen und Workshops über Methoden der Architekturforschung und -darstellung angeboten. Endergebnis beider Semester wird eine theoretische Arbeit in Form eines Buches sowie die „figure theory“ in der Form eines Puppenhauses sein.

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