Dieses Semester setzen wir uns weiterhin mit der Art und Weise auseinander, wie der Körper in der Österreichischen Avantgarde der sechziger und siebziger Jahre thematisiert wurde. Wir werden diese Periode vor dem Hintergrund unserer heutigen Perspektive analysieren. Wie bereits um die vorige Jahrhundertwende, verwandelte sich das nach dem Zweiten Weltkrieg isolierte und rückständige Wien in den Sechzigern und Siebzigern ein weiteres Mal in eine Art Labor – „a little world in which the big one holds its tryouts“ (Carl Schorske).
Bevor wir uns in die Eigenheiten der Österreichischen Avantgarde – möglicherweise die letzte Avantgarde überhaupt – vertiefen, setzen wir uns zuerst mit Methoden auseinander, welche es uns ermöglichen, diese Phänomene aus posthumanistischer Sicht und quasi als Labor für den PostHumanismus, „a little world in which the big one holds its tryouts“, neu zu interpretieren.